Das Kuhhirtenhaus soll restauriert werden

Von Manuela Günsche (Volksstimme  1992)

Gunsleben. Das Kuhhirtenhaus wurde im 18. Jahrhundert von der Gemeinde Gunsleben im Fachwerkstil erbaut. Die Gemeinde Gunsleben hatte einen Kuhhirten, der alle Kühe der Gemeinde auf der Weide hütete. Die Kuhhirten wechselten von Jahr zu Jahr. Im vergangenen Jahrhundert nutzte man die erste Etage des Kuhhirtenhauses tagsüber als einklassige Schule und abends als Tanzsaal. Die unteren Räume wurden als Wohnraum für die Kuhhirten genutzt. Im Laufe der Zeit fehlten die Mittel und die Bereitschaft, das Kuhhirtenhaus instand zu halten. Es verfiel.

 

„Vor etwa acht Jahren stellte ich den Antrag, dieses Haus unter Denkmalschutz zu stellen. Es wurde genehmigt. Da aber die Mittel und das nötige Material fehlten, wurde nie etwas an dem Kuhhirtenhaus gemacht. Eines konnte ich damit aber bewirken, es konnte nicht so ohne weiteres abgerissen werden. Das Kuhhirtenhaus wurde vor der Zerstörung bewahrt und nicht wie etwa 20 andere Häuser dem Verfall preisgegeben, die man hätte erhalten können. Das war eigentlich auch Sinn und Zweck meines Antrags", berichtete Fritz Uehr, ehrenamtlicher Bürgermeister Gunslebens.
Nach der Grenzöffnung fuhr Rüdiger Holsten durch die Gemeinde Gunsleben, er war begeistert von dem Fachwerkhaus, er entschloss sich, das Kuhirtenhaus zu kaufen. Holsten ist freischaffender Architekt aus Schöppenstedt und will das Kuhhirtenhaus wieder herrichten. Die Gemeindevertretung Gunsleben hat dem Antrag Holstens, dieses Haus zu kaufen, zugestimmt.

 

Einige Probleme hat Holsten aber noch zu meistern. Das Kuhhirtenhaus muss erst in das Grundbuch beim Gericht eingetragen werden, bevor Notar Holger Sternberg den Kaufvertrag beglaubigen kann. Sobald der Kaufvertrag perfekt ist, will Rüdiger Holsters mit der Sanierung des Kuhhirtenhauses beginnen.

Der Schöppenstedter Architekt Rüdiger Holsten kaufte das Kuhhirtenhaus
Der Schöppenstedter Architekt Rüdiger Holsten kaufte das Kuhhirtenhaus