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Neuer Adler für Gunsleber Denkmal
Volksstimme 20.11.2015 (von Marlies Müller)
Gunsleben. Das Gedenken an die Gefallenen im 1. Weltkrieg anlässlich des Volkstrauertages wurde in diesem Jahr von einem besonderen Höhepunkt geprägt. Das Gunsleber
Kriegerdenkmal wurde 90 Jahre alt.
Im Rahmen der Veranstaltung legten Eva Stroka, Bürgermeisterin der Gemeinde Am Großen Bruch, und Rüdiger Buchholz, Mitglied im Gemeinderat Am Großen Bruch, einen Kranz vor dem Denkmal nieder. Die
Bürgermeisterin erinnerte in ihrer Gedenkrede an die Schrecken durch Krieg und Gewalt, an die unzähligen Toten und das Leid der Hinterbliebenen im Land. Aktuell verwies sie an den mit großem
Entsetzen verfolgten Anschlag in Paris.
Kriegerdenkmal hat eine besondere Geschichte
Anschließend berichtete Gemeinderat Rüdiger Buchholz über die besondere Geschichte des Kriegerdenkmals. Er begann mit der Einweihung am 2. Juni 1925 und endete mit der Präsentation des neuen
Adlers anlässlich des langjährigen und runden Bestehens.
Die Denkmalsweihe hatte seinerzeit in einem feierlichen Rahmen stattgefunden „und erinnert noch heute an die große Spendenbereitschaft zahlreicher Einwohner aus dem Ort“, wie Buchholz
informierte. Das geschichtsträchtige Denkmal wurde aus Findlingen, gesammelt in der Gunsleber Feldmark, errichtet. Mit Hilfe von 14 Pferden fand der Transport der Feldsteine auf die Fläche neben
dem ehemaligen Pfarrhaus statt, berichtete der Gemeinderat aus der Gunsleber Geschichte und informierte weiter, dass Landwirt Otto Günther zur Einweihung des Kriegerdenkmals auch Ehrengäste, wie
beispielsweise Sixt von Arnim als ehemaligen General der Infanterie sowie Burkhard von Asseburg als Vertreter des einstigen Gunsleber Herrengeschlechts begrüßt hatte. Die Denkmalweihe vollzog
Gemeindepfarrer Ließ, begleitet vom gemischten Gunsleber Chor. Weitere Redner, wie Landwirt Karl Wrede und Gemeindevorsteher Blauel sowie die musikalische Begleitung der Stahlhelm-Kapelle aus
Oschersleben und des Männergesangvereines aus Gunsleben unter der Leitung von Lehrer Steffen, rundeten die feierliche Einweihungszeremonie vor 90 Jahren in Gunsleben ab.
Neuer Adler von einem anonymen Spender
Das Gunsleber Kriegerdenkmal erinnert an insgesamt 25 Tote und Vermisste, die ihr Leben im 1. Weltkrieg verloren hatten und trotzt bis heute jeglicher Art von Witterung. Der im Laufe der Jahre beschädigte steinerne Adler wurde jedoch im Jahr 2013 aus Sicherheitsgründen abgebaut. Erfreut zeigten sich daher die Einwohner von Gunsleben, als dem Denkmal nun im Jahr des 90jährigen Bestehens und im Rahmen der Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag ein neuer Adler aufgesetzt wurde. Ein anonymer Sponsor aus Gunsleben hatte für die Bereitstellung der dafür erforderlichen finanziellen Mittel gesorgt, wie Rüdiger Buchholz weiter informierte.
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