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Lob vom Landrat: „Ein tolles Buch über den Bordekreis"'
Der lange Weg zum Bördekreis" ist der Titel eines Buches, das der Gunsleber Dietmar Buchholz geschrieben hat. Zur Buchpremiere waren Dienstagabend in Oschersleben gut 50 Gäste in die
Bördesparkasse gekommen.
Von René Döring (Volksstimme 12.10.2006)
Oschersleben. Es war in der Wendezeit 1989/1990, als Dietmar Buchholz (70) eine Schrift mit dem Titel „Territoriale Veränderungen des Kreises Halberstadt" in die Hand bekommen hatte. Und nach dem Studium dieser Broschüre war der Gunsleber fest der Meinung: "Das kannst und solltest du auch für den Kreis Oschersleben untersuchen."
Was der frühere Geografie- und Astronomielehrer dann auch getan hat und zwar für die Altkreise Oschersleben und Wanzleben zusammen. In jahrelanger Fleißarbeit hat er unzählige Fakten über das Territorium des heutigen Bördekreises zusammengetragen, hat sie den historisch-politischen Hintergründen zugeordnet und somit ein regionales Geschichtsbuch geschrieben. Dienstagabend war Buchpremiere.
Wer also beispielsweise belegt haben möchte, dass bereits im Jahr 1918 der damalige Landrat des Kreises Oschersleben dem Nachbarkreis Wanzleben solche Orte wie Hadmersleben, Ampfurth Peseckendorf und Schermcke abspenstig machen wollte, der wird in diesem Buch genauso fündig wie derjenige, der über die Probleme, die solche Nachbargemeinden wie Sommersdorf und Sommerschenburg oder Ausleben und Warsleben seit jeher miteinander haben, aufgeklärt werden möchte.
Buchholz informiert zudem über die Gründe, warum in der Preußenzeit überhaupt Landkreise gebildet worden sind, welchen Einfluss die französische Besatzung auf die Verwaltungsstruktur hatte, wie
sich die Bevölkerung der Region in all den Jahren entwickelt hat, wie es 1994 zur ersten Nachwende-Kreisreform gekommen war und, und, und.
„Der lange Weg zum Bördekreis" hat Dietmar Buchholz sein Werk genannt, das Dienstagabend bei der Buchpremiere von allen Seiten gelobt worden ist. Beispielsweise von Landrat Burkhard Kanngießer:
„Das ist ein besonderes Buch", sagte Kanngießer und empfahl es allen, die sich für ihre Heimat interessieren. Ähnlich äußerte sich Horst Dunkhorst von der Bördesparkasse, war das Geldinstitut
doch nicht nur Gastgeber der Buchpremiere, sondern ist die Sparkassenstiftung zudem einer der drei Sponsoren dieses Buchprojektes.
Die beiden anderen Sponsoren sind der Landkreis und der Lionsclub Oschersleben, bei denen allen zusammen sich Buchholz bedankte. „Ohne diese finanzielle Unterstützung wäre das Buch nicht möglich
gewesen und heute immer noch lediglich ein Manuskript."
Was es ja vor dieser Zusammenarbeit zu bleiben drohte. Doch als feststand, dass die Tage des heutigen Bördekreises gezählt sind, hatte sich Dietmar Buchholz intensiv auf die Suche nach Geldgebern
begeben. Sein erster Weg hatte ihn zum Minister Dr. Karl-Heinz Daehre geführt, der von diesem Projekt sehr angetan gewesen sei. Und mit der Empfehlung des Ministers in der Tasche, hatte er dann
auch jene drei Sponsoren gefunden. Als die Finanzierung gesichert war, hat Dietmar Buchholz sein Manuskript auf den aktuellen Stand gebracht, bei dessen Erarbeitung er sich im Übrigen auch von
etlichen Fachleuten, beispielsweise vom ehemaligen Ummendorfer Museumsleiter Heinz Nowak und von einem Magdeburger Uni-Professor beraten ließ.
Nun, liegt das Buch vor. Und auch wenn es den heutigen Bördekreis nur noch bis Mitte nächsten Jahres gibt, „ist das kein Buch des Abgesangs", wie Burkhard Kanngießer sagte. Mit dem neuen
Landkreis Börcle werde sich die Entwicklung des Bördekreises fortsetzen, so der Landrat.
Ob Dietmar Buchholz dann möglicherweise auch sein Werk fortsetzen oder ergänzen wird, das weiß er heute noch nicht, möchte es jedoch nicht ausschließen. Am Dienstagabend hat er erst einmal das
Premiere-Publikum von seinem ersten Buch überzeugt und im Anschluss an den offiziellen Teil eine Menge Exemplare signiert.
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