x
Gunslebens Freiwillige Feuerwehr (en)
Ehrenamt zum Schutz und Wohl der Einwohner
Die FFW Gunsleben wurde am 22.10.1922 gegründet. Ihr gehörten damals 20 Kameraden an. Über die Geschichte der FFW Gunsleben und ihre Wehrleiter bis 1945 ist nichts überliefert. Nach 1945 übten nacheinander Anton Pollok (von 1945 bis 1965), Gerhard Misch (von 1965 bis 1989), Ralf Pfeiffer (1989 - 2012) und ab 2012 Mathias Langer jeweils die Wehrleiterfunktion im Rang eines Brandmeisters aus. Um ständig auf der Höhe ihrer Aufgaben zu sein, bedurfte es einer erfolgreichen Absolvierung zahlreicher Qualifizierungsmaßnahmen, u.a. in Heyrothsberge und Magdeburg. Die Personalstärke sank von 24 (1962) auf gegenwärtig 15 Kameraden, die über Funkausbildung, Maschinenbedienungs- und Atemschutzausbildung sowie Kettensägenbetätigung verfügen. Fünf Kameraden durchliefen die Trupp- und vier die Gruppenführerausbildung.
Zwischenzeitlich verfügte die Gunslebener Wehr auch über eine Frauenfeuerwehr und eine Jugendfeuerwehr, letztere mit 18 Kindern. Diese wurden mit viel Engagement bis zu ihrem Wegzug vom Löschmeister Mathias Bruns und der Kameradin Annett Hennig ausgebildet. Alle Abteilungen bewiesen in vielen Übungen und Wettbewerben einen guten Ausbildungsstand. Die unvermeidliche Auflösung der Frauen- und Jugendfeuerwehr war der demographischen Entwicklung geschuldet.
Die Geräteausrüstung konnte kontinuierlich verbessert werden. So traten an die Stelle von Tragkraftspritzenanhängern motorisierte Löschfahrzeuge.
Zumeist in Eigenleistung wurde das Gerätehaus umgebaut, wobei jeder Kamerad ca. 150 Stunden leistete. Bedeutsam waren dabei die Einrichtung eines Schulungsraumes und die Pflasterung der Einfahrt.
Bis auf den Wohnungsbrand im Wohnhaus von Markus Buchholz waren Einsätze zur Bekämpfung von Großbränden ab 2000 nicht erforderlich. Ein Brand der Schweinemastanlage lag schon länger zurück.
Bekämpft indes wurden Wassereinbrüche in Keller oder verkehrsgefährdende Öllachen.
x
Der demographische Wandel beraubte der FFW Gunsleben ihrer Sollstärke und damit ihrer Einsatzbereitschaft. Erschwerend wirkte auch, dass mehrere FFW-Mitglieder als Pendler weit von Gunsleben entfernt arbeiteten und daher im Ernstfall nicht oder nicht rechtzeitig zur Brandbekänpfung zur Stelle sein konnten bzw. können. Diese Probleme betreffen auch die Wehren von Hamersleben und Neuwegersleben, wobei Neuwegersleben z.Z. nicht einmal einen Befehlshaber (Wehrleiter) hatte und deshalb vom Feuerwehrchef aus Hamersleben, Jörg Zappe, mitgeleitet wurde. Einen begehbaren und vom Gemeindewehrleiter Westliche Börde, Christian Marquardt, unterstützten Weg zur Überwindung dieser Schwierigkeiten war die Fusion der Wehren Hamerslebens, Neuwegerslebens und Gunslebens. Nach einer Annäherung zuerst der Führungskräfte entschieden sich die Mitglieder der betroffenen drei Wehren am 24. März 2018 auf einer gemeinsamen Tagung zu dieser Fusion. Diese neue Feuerwehr gab sich den Namen "Am Großen Graben". Zum zukünftigen Wehrleiter wurde Jörg Zappe aus Hamersleben ernannt, zu seinem Stellvertreter Mathias Langer aus Gunsleben. Die Entwicklung dieser aus einer Fusion entstandenen Feuerwehr wurde vom Gemeinde-Wehrleiter Christian Marquardt nach Kräften unterstützt. Die Anerkennung der Fusion durch das Innenministeriun des Landes Sachsen-Anhalt steht zwar noch aus, wird aber als formaler Akt betrachtet.
Erste Schritte in der nun gemeinsamen Arbeit waren bereits gemeinsam durchgeführte Dienstabende, die Zusammenführung der gesamten Ausbildung ist als nächstes geplant. Parallel dazu wurde beim Landkreis beantragt, die drei Wehren schon jetzt als Einheit zu betrachten, die im Ernstfall immer gemeinsam arlamiert und in den drei Standorten zeitgleich ausgerüstet wird. Zunächst allerdings sollen auch nach der Fusion die bisherigen Standorte Hamersleben, Gunsleben und Neuwegersleben weiter besteh en, wozu an jedem Standort der Feuerwehr "Am GroB en Graben" je ein Einsatzfahrzeug stationiert wird.
Durch die Fusion erhoffen sich die Verantwortlichen auch eine Verbesserung der z.Z. im Argen liegenden Nachwuchsarbeit. So sollen Kinder und Jugendlich der fusionierenden drei Gemeinden bessere Möglichkeiten haben, Mitglied einer Nachwuchs-Feuerwehr zu werden.
Unter diesen Bedingunge ist die weitere Existenz einer FFW in Gunsleben unwahrscheinlich. Mitglieder, Führungskräfte und übergeordnete Dienststellen erhoffen sich den endgültigen Abschluss aller Fusionsbestrebungen noch im Jahr 2018.
Der FFW Gunsleben gehörten 2018 an:
Armin Bergemann
Mathias Langer
Michael Bock
Toni Deutschmann
Otto Libor
Mario Weigeltt
Klaus Albrecht
Daniel Kasper
Nico Woehe
Andreas Kasper
Andreas Gäbel
x