1717 Hieronymus Augustus stirbt. In direkter Erbfolge wird sein Sohn Ludwig Hans
(1700 - 1764) Grundherr von Gunsleben.
1725 Neubau eines Pfarrhauses in Gunsleben.
1736 Aussiedlung von 10 Kolonistenfamilien aus Üplingen, zwei Familien siedeln in Gunsleben neu. Daran erinnert der heutige Straßenname „Üpling“.
1737 Geburt von Samuel David Ludwig Henne, Sohn des Pfarrers Johann Sebastian Henne (Gunsleben).
1744 Gunsleben gibt sich ein Siegel.
1747 Ludwig Hans erwirbt die Zehntrechte über Gunsleben für 7000 Taler für die Asseburger von den Herren von Veltheim.
1749 (2.12.) Erste zuverlässige Nachricht über die Besetzung einer Schule in Gunsleben durch Kantor Benjamin Lieber aus Stecklenberg bei Quedlinburg.
1753 Gunsleben wechselt den Eigentümer, nachdem Ludwig Hans seinen Besitz für 43 300 Taler mit dem Recht auf Rückkauf an Christoph Werner (1649 - 1761) aus der Ampfurth-Eggenstedter Linie verkaufte.
1754 Der neue Besitzer Gunslebens lässt das barocke Herrenhaus errichten, einen sehr schlichten Fachwerkbau mit einem einfachen Mansardendach.
1757 Die 1753 vereinbarte Rückkaufklausel wird gelöscht. Damit wird Christoph Werner endgültig Grundherr von Gunsleben.
1759 Der völlig überschuldete Christoph Werner von Asseburg verpachtet Gunsleben und zieht nach Halberstadt.
1759 Geburt E. S. Hennes, Sohn von S. D. L. Henne, der sich als bildender Künstler einen Namen machte.
1761 Im „Gunsleber Hausbuch“ sind alle Pflichten erfasst, die die Einwohner Gunslebens den Asseburgern gegenüber in Form von Frondiensten und Abgaben zu leisten haben.
1761 Christoph Werner von Asseburg stirbt und wird in der Kirche von Gunsleben beigesetzt. Sein Sohn Friedrich Heinrich (1752 - 1808) wird rechtmäßiger Erbe. Er veranlasst, dass seine Mutter Katharina Helene von Alvensleben nach ihrem Tode ebenfalls in Gunsleben beigesetzt wird.
1776 Erstauflage des Buches von S. D. L. Henne, Pastor in Gunsleben, mit dem Titel „Anweisung wie man eine Baumschule von Obstbäumen im Großen anlegen und gehörig unterhalten sollte“. Dieses deutschlandweit erste und einmalige Buch über Zucht und Pflege von Obstbäumen erlebt noch weitere Auflagen. Zu den Verdiensten des Autors zählt auch die Zucht des Gunsleber Dickapfels sowie einer ertragreichen Haselnusssorte.
1777 Ein Feuer vernichtet 18 Wohnungen in der heutigen Oberen Bergstraße.
1785 (13.2.) Brand im Haus des Häuslings Andreas Heinemann.
1785 Gunsleben zählt 419 Einwohner.
1787 Angesichts der extrem hohen Verschuldung beabsichtigt Friedrich Heinrich, Gunsleben zu verkaufen. Das scheitert am Widerstand seiner Verwandtschaft aus der Neindorf-Falkensteiner Linie.
1795 Bau des Kirchturms.
1797 Einweihung der restaurierten Kirche.
1797 bis 1839 Lebenszeit des verdienten Lehrers und Kantors Pröhle, der sich vor allem einen Namen als Chronist machte.